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Orte am unteren Niederrhein: |
![]() Bei dieser Aussicht vom Eltenberg in Richtung Emmerich kann man rechts die Rheinbrücke erkennen. |
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Niederelten am Fuße des Hügels wird als Handwerkersiedlung etwa zeitgleich mit dem Damenstift entstanden sein. Stadtrechte hat der Ort trotz seiner relativ großen wirtschaftlichen Bedeutung als Handelsplatz in der Vergangenheit nie erhalten. Vielmehr standen die Einwohner lange Zeit unter der Oberaufsicht der jeweiligen Stiftsäbtissin. Eine gewisse Selbständigkeit des Orts spiegelt sich jedoch in einem Dokument vom Anfang des 14. Jahrhundert, in welchem Niederelten eine eigene Pfarrei zugebilligt wurde. Den Mittelpunkt dieser Pfarrei bildete die Kirche St. Martinus, die schließlich in den Jahren um 1450 durch den heutigen recht imposanten dreischiffigen gotischen Bau ersetzt wurde. Im Gegensatz zum eben erwähnten katholischen Gotteshaus wirkt die 1907 erbaute evangelische Kirche viel bescheidener. Das einschiffige Sakralgebäude ist unmittelbar mit dem Pfarrhaus verbunden, einem fünfachsigen klassizistischen Bau, dessen Errichtung wohl in die Zeit um 1800 fällt. Über der rechten Fensterachse dieses Gebäudes, das erst 1857 von der Gemeinde erworben wurde, befindet sich heute ein Glockenträger mit einer offenen Laterne. Um es kurz zu sagen: Diese Kombination von Pfarrhaus und Kirche ist eine ziemlich merkwürdige Konstruktion und deshalb unbedingt sehenswert.
Abgesehen von den Sakralbauten verschönern auch viele andere gepflegte alte Gebäude das Ortsbild von Niederelten. Die Lobither Straße säumen z. B. zwei bemerkenswerte Neorenaissancehäuser aus der wilhelminischen Epoche, deren Fassade auch Jugendstilornamentik aufweist. Ebenso zählen ein 1734 im barocken Stil errichtetes Bürgerhaus am Marktplatz und ein klassizistisches Gebäude aus dem Jahre 1786 in der Klosterstraße zu den besonders interessanten architektonischen Sehenswürdigkeiten von Elten. Die gerade genannten Jahreszahlen kann auch direkt an Ort und Stelle auf kleinen informativen Hinweisschildern erfahren, die übrigens an allen lokalhistorisch bedeutenden Bauwerken angebracht sind.
Daher erweist es sich auch nicht als besonders schwierig, ein recht imposantes, 1891 im Neorenaissancestil errichtetes Gebäude am Marktplatz als das ehemalige Rathaus von Elten zu identifizieren. Auf dem Hinweisschild erfährt man außerdem, dass Elten nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 60iger Jahre unter niederländischer Auftragsverwaltung stand. Erst nach einem Staatsvertrag wurde der Ort 1963 wieder an Deutschland zurückgegeben. Gleichwohl könnte man heute aufgrund der vielen niederländischen Autokennzeichen im Ortsbild fast glauben, dass dies nicht geschehen sei. Nach 1963 war das Rathaus noch bis zur Eingemeindung nach Emmerich 1974 Sitz der örtlichen Verwaltung.
Seinen ländlichen Charakter hat der Ort bis heute beibehalten. Davon zeugt z. B. einerseits ein Bauernhofgebäude aus dem Jahre 1870 in der Sonderwykstraße ein paar Schritte vom Dorfzentrum entfernt. Andererseits muss man nur den Eltenberg besteigen, um das unmittelbare ländliche Umfeld mit seinen Wäldern, Weiden, Wiesen und Feldern in seiner ganzen Weite zu erblicken. Am ortsabgewandten südlichen Fuße dieses Hügels befinden sich nahe beieinander zwei weitere bemerkenswerte Gemäuer aus längst vergangenen Zeiten: Haus Alt-Voorthuysen, dessen bekanntester Bewohner der Maler Bernd Terhorst war, und Gut Klein Voorthuysen mit einem turmgeschmückten Herrenhaus aus dem Jahre 1846. Nicht nur an diesem überaus malerischen Plätzchen in Elten mit seiner herrlichen Landschaft kann man feststellen, dass das Dorf den Titel "staatlich anerkannter Erholungsort" zurecht trägt.
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